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Zwischen Sushi und Submissions – Asiatische Kämpfer in der UFC

Angesichts des bevorstehenden Debüts in China werfen wir einen Blick auf das bisherige Abschneiden asiatischer Kämpfer in der UFC.

Asien ist die Wiege der Kampfkünste und des Kampfsports. Ob Judo, Karate und Jiu-Jitsu in Japan oder Kung Fu in China – im Osten unseres größten Kontinents wissen die Menschen, wie man waffenlos kämpft. In der Ultimate Fighting Championship haben es die Asiaten allerdings trotz ihrer Kampfkunsttradition noch zu keiner Weltmeisterschaft gebracht.

Vielleicht kann das Debüt der UFC in China, dem bevölkerungsreichsten Land der Erde, eine neue Begeisterung für den Kampfsport entfachen, die in naher Zukunft viele konkurrenzfähige Talente nach sich ziehen wird. Bei der Veranstaltung am 10. November in Macao steigen neun Asiaten aus vier unterschiedlichen Ländern ins Octagon: Dong Hyun Kim, Kyung Ho Kang und Hyun Gyu Lim aus Südkorea, Takanori Gomi, Yasuhiro Urushitani, Riki Fukuda und Takeya Mizugaki aus Japan, Cung Le aus Vietnam und der chinesische Lokalmatador Tiequan Zhang, erster und einziger Chinese in der UFC.

Yushin Okami gibt die Richtung vor

Nicht in China mit dabei sind die aktuell drei besten Asiaten in der größten Kampfsportliga der Welt: die Japaner Yushin Okami und Hatsu Hioki sowie der Südkoreaner Chan Sung Jung.

Okami ist mit einer Kampfbilanz von 11-4 im Octagon der erfahrenste und erfolgreichste Asiate in der UFC. Er hält unter anderem Siege über Alan Belcher, Mark Munoz und Nate Marquardt. Im August 2011 kämpfte er als erster Asiate seit neun Jahren um die Weltmeisterschaft in der UFC, doch dem Mittelgewichtweltmeister Anderson Silva hatte auch er nichts entgegenzusetzen.

Hioki und Jung sind die beiden bestplatzierten Asiaten in der Federgewichtsklasse. Während Hioki eher aufgrund seiner Erfolge außerhalb der UFC hoch eingeschätzt wird, hat sich Jung dank seines aggressiven Kampfstils und seiner spektakulären Kämpfe weltweit einen Namen gemacht.

Alle Versuche scheiterten

Okami war erst der vierte Asiate, der in der UFC um die Weltmeisterschaft gekämpft hat. Vor ihm scheiterten Yuki Kondo im Dezember 2000 an Tito Ortiz, Kenichi Yamamoto im selben Monat an Pat Miletich, Caol Uno im Februar 2001 an Jens Pulver und Hayato „Mach“ Sakurai im März 2002 an Matt Hughes.

Keinen Weltmeisterschaftstitel, aber immerhin einen Turniertitel erkämpfte sich der heute legendäre Japaner Kazushi Sakuraba, damals noch Profi-Wrestler, im Dezember 1997 bei der ersten UFC-Veranstaltung in Japan. Obwohl er nur 83 Kilogramm wog, gewann er das Schwergewichtsturnier mit einem Aufgabesieg über den fast 30 Kilogramm schwereren BJJ-Schwarzgurt Marcus Silveira.

Nur zuhause stark

In Japan erfolgreiche Kämpfer wie Yoshihiro Akiyama, Takanori Gomi und Norifumi „Kid“ Yamamoto, die in ihrer Heimat große Superstars sind, konnten sich in der UFC bislang überhaupt nicht durchsetzen. Kritiker meinen, es läge daran, dass sie im Land der aufgehenden Sonne nur gegen mäßige Konkurrenz antreten mussten, doch darf man ein großes Problem nicht vergessen, mit dem alle Asiaten zu kämpfen haben, wenn sie ins Octagon steigen: Zeitverschiebung und Jetlag.

Die Reise von Amerika nach Asien ist weitaus weniger zermürbend als die Reise von Asien nach Amerika. Asiatische Kämpfer, die in den USA für die UFC kämpfen, sind aufgrund der Strapazen ihrer Anreise bereits sehr erschöpft, noch ehe sie im Octagon stehen. Damit müssen Zhang, Kim und Co. am 10. November jedoch nicht fertig werden – gute Voraussetzungen für erfolgreiche Auftritte beim Debüt in China.